Die Aufzucht

Wenn dann ein Männchen und Weibchen mit der Pigmentstörung gefunden wurde, müssen die „Elternfische“ unter sehr speziellen Bedingungen gehalten werden, denn das Wasser darf eine bestimmte Temperatur nicht übersteigen, allerdings wirken sich auch zu kalte Gewässer negativ auf eine potentielle Fortpflanzung aus. Von zehn- bis zwölftausend befruchteten Eiern überleben allerdings nur ein Bruchteil die ersten Tage und nicht immer haben die überlebenden Fische auch den genetischen Defekt ihrer Eltern erhalten.

Die Hersteller des Kaviars müssen später die Fische zur Kaviarzucht ebenfalls in ganz speziellen Gewässern halten. Ohne fließendes und stets frisches Wasser gehen die Tiere nämlich schnell ein. Während man normalerweise sechs Jahre Fische in der Hallenzucht hegen und pflegen muss, bevor der Kaviar geerntet werden kann beträgt der Zeitraum bei den Albinofischen zwölf Jahre, was natürlich ebenfalls zur Verknappung und dem teuren Preis beiträgt. Gleichzeitig ist dies für die Züchter beziehungsweise die Kaviar-Lieferanten ein langer Zeitraum, in dem sie zunächst keinen Profit machen.

Diese werden ebenfalls als „weißer Kaviar“ vertrieben und kosten ebenfalls ein kleines Vermögen, wenn sie auch nicht an den Preis der Stör-Eier herankommen. Das Besonderer an den Schneckeneiern ist, dass sie auf der einen Seite fast durchsichtig sind und dadurch ein charakteristisches und unverwechselbares Aussehen besitzen, auf der anderen Seite besitzen sie fast keinen Eigengeschmack solange sie unbehandelt und roh sind.

 

Lebensmittel Delikatesse

Das mag zunächst nach einem Nachteil klingen, allerdings können sie sehr schnell den Geschmack von anderen Lebensmitteln annehmen und passen damit hervorragend zu Fisch, aber auch in Verbindung mit frischen Kräutern gelten sie als Delikatesse und werden deshalb weltweit von Spitzenköchen in bestimmten Gerichten verwendet.

Mit einer Korngröße von 2,5 bis 3,5 Millimetern und einem Salzgehalt von unter 3,5 Prozent wird der weiße Kaviar normalerweise in Vakuumgläsern verpackt um das besondere Aroma länger erhalten zu können. 

Allerdings wird er auch zum Teil in den klassischen blauen Dosen mit Gummibanderole vertrieben und gelangt so in die gesamte Welt. Darüber hinaus sind auch Dosengrößen von 250, 500 und in einzelnen Fällen sogar 1.000 Gramm vorhanden. 

Der weiße Kaviar wird übrigens besonders gerne in Verbindung mit Sushi oder gebratenem Fisch serviert, er passt jedoch auch hervorragend zu frischem Spargel und sollte dann mit einer passenden Sauce serviert werden.

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