Gerhard Richter: Von Osten nach Westen

Als Gerhard Richter und seine Frau im Jahr 1961 aus der DDR flohen, mussten sie seine Arbeiten zurücklassen; teilweise verbrannte Richter sogar einige vor seiner Abreise. An der Düsseldorfer Kunstakademie konnte Gerhard Richter in der Zeit von 1961 bis 1964 sein Studium fortsetzen und war Schüler von Karl Otto Götz und Ferdinand Macketanz. Zu seinen Mitstudenten zählten Sigmar Polke, Kuno Gonschior, Gotthard Graubner und Konrad Lueg. Sieben Jahre später übernahm Richter die Professur für Malerei an der Akademie und lehrte dort bis 1993. In dieser Zeit setzte er sich u.a. zusammen mit Heinrich Böll, Günther Uecker, Uwe Johnson, Henry Moore und anderen Kollegen für Joseph Beuys ein, dem die Lehrerlaubnis entzogen worden war.

Werke von Gerhard Richter

Eine Ausstellungstätigkeit begann 1964 mit einer Einzelausstellung in der Münchner Galerie Friedrich & Dahlem. Dort präsentierte man ihn als „Gerd Richter. Fotobilder, Portraits und Familien“. Weitere Ausstellungen folgten im selben Jahr in Düsseldorf bei Alfred Schmela und in Berlin bei René Block. Schnell etablierte sich der deutsche Künstler und beeindruckte mit seinen Werken im In- und Ausland. Er stellte 1972 bei der Biennale von Venedig aus und übernahm sechs Jahre später eine Gastprofessur in Halifax. Da er während dieser Zeit kein Atelier hatte, beschäftigte er sich mit der Fotographie. So entstand das Werk „Halifax“, das er in 4×4 cm großen Segmenten fotografierte und im Buch „128 details from a picture“ präsentierte. 

Gerhard Richters Kunsteinfluss

Er begeisterte die Kunstwelt mit seinen Arbeiten und seine künstlerische Anerkennung stieg. Man widmete ihm zwischen 1993 und 1994 eine umfassende Retrospektive, die in Bonn, Paris, Madrid und Stockholm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Anlässlich seines 70. Geburtstages feierte ihn das Museum of Modern Art, New York, 2002 mit der wohl größten und umfangreichsten Ausstellung (188 Exponate), die jemals einem lebenden Künstler gewidmet wurde. Zwei Jahre später eröffnete man im Dresdner Albertinum die Gerhard-Richter-Räume mit einer Dauerausstellung von 41 seiner Werke. In Düsseldorf eröffnete man 2005 in der K20-Kunstsammlung jene umfangreiche Ausstellung, die anschließend als Wanderausstellung nach München und Japan ging. Anlässlich seines 85. Geburtstages zeigte das Albertinum, Dresden, eine weitere Auswahl von Richters außergewöhnlichen Arbeiten. 

Der angesehene Gerhard Richter

Seine Werke wurden gefeiert und kontrovers diskutiert. Er erschien in den Medien und gab Einblicke in seine Schaffenswelt. Gerhard Richter wollte mit seinen Arbeiten zum Nachdenken bewegen, mit in seinen Bildern verwebten Widersprüchen Diskussionspotenzial erschaffen. Kaum verwunderlich ist es daher, dass seine Werke zu erstaunlichen Preisen gehandelt wurden. In der „Weltrangliste der lebenden Künstler“, die zunächst im „Capital“ (1970-2007), dann im „Manager Magazin“ (2008-2014) und seit 2015 in der „Weltkunst“ erschien, belegte Richter über viele Jahre hinweg den ersten Platz (2004-2008 und 2010-2015). Einer Studie von Artnet zufolge steht er vor Jeff Koons und Damien Hirst auf dem Podest der „weltweit teuersten lebenden Gegenwartskünstlern“. 

Der „Picasso des 21. Jahrhunderts“

Bei Auktionen erzielen viele von Richters Werken Höchstpreise. So etwa „Abstraktes Bild (599)“, das im Februar 2015 bei Sotheby´s in London für 30.4 Millionen Pfund den Besitzer wechselte. Zwei Jahre vorher erzielte sein „Domplatz Mailand“ dort 24.4 Millionen Pfund und „Abstraktes Bild (809-4) im Jahr 2012 21.3 Millionen Pfund.

Doch nicht nur bei Sotheby´s lösten die Werke von Richter immer wieder Auktionsrekorde aus. Auch im New Yorker Christie´s wurden die außergewöhnlichen Arbeiten buchstäblich hoch gehandelt. So erzielte sein „Abstraktes Bild 712″ im Mai 2014 rund 29.3 Millionen US-Dollar und sein „Abstraktes Bild 648-3″ im November desselben Jahres 31.5 Millionen US-Dollar. 

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