Zar Peter der Große bewunderte anlässlich seines Besuches in der preußischen Residenz die luxuriösen und kunstvollen Arbeiten, für die der damalige „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. wenig übrig zu haben schien. Stattdessen ließ dieser sich im Jahr 1716 auf einen Austausch von Geschenken im Rahmen der Allianzbesiegelung gegen Schweden ein und übergab das Bernsteinzimmer dem Zaren.

Der Tausch des atemberaubenden Kulturgutes gegen die „Langen Kerls“ schlug Wellen, insbesondere als das Bernsteinzimmer abtransportiert und zunächst im Winterpalast, dann in Zarskoje Selo im Katharinenpalast wieder aufgebaut und sogar mit Hilfe von vergoldeten Schnitzereien und wertvollen Spiegelpilastern kunstvoll erweitert wurde.

Das Bernsteinzimmer bleibt verschollen

Während des Zweiten Weltkrieges beschlagnahmte man den Katharinenpalast, demontierte im Oktober 1941 das Bernsteinzimmer und baute es im Königsberger Schloss wieder auf. Ein Brand im Ausstellungsraum erforderte 1944 die Demontage und man vermutet heute, dass die wertvollen Wandverkleidungen im Keller des Schlosses eingelagert wurden. Doch seit der Zeit der Luftangriffe und weiterer Kriegswirren ist das Bernsteinzimmer verschollen. 1945 wurde das Schloss stark beschädigt und schließlich im Jahr 1968 abgerissen. 

Hier sollte ein großer Gebäudekomplex entstehen, der aber aufgrund von Statikproblemen nie fertigstellt werden konnte. Man vermutet sogar, dass sich möglicherweise in den tiefer gelegenen Kellerräumen, die bis heute noch nicht freigelegt wurden, Teile des Bernsteinzimmers befinden könnten. Seither ranken sich die wildesten Spekulationen um diesen „Goldenen Bernsteingral“ und immer noch suchen Privatforscher nach den Wandtafeln, die die Generationen beschäftigen. Einige vermuten sie im Bergischen Land, andere im Erzgebirge, und auch Österreich spekuliert über den Verbleib.

Das harzige Gold aus längst vergangenen Jahrmillionen

Doch was fasziniert die Menschen so an diesem wunderbaren Material, dem sonniges Gegenlicht Leben einzuhauchen scheint und das immer wieder die unikate Basis für edle Schmuckstücke liefert? Schließlich handelt es sich doch „nur“ um fossilen Harz, der die Jahrtausende unbeschadet überstand.

Bereits in vorgeschichtlicher Zeit schmückten sich die Herrscher mit diesem, in vielen Schattierungen glänzenden Stein. Manche, in Ägypten gefundene Kostbarkeiten sind sogar mehr als 6.000 Jahre alt. Noch eindrucksvoller wird es, wenn der goldgelbe Stein gut erhaltene Inklusionen von fossilen Pflanzen oder Tieren präsentiert, die auf diese Weise vielleicht sogar die Jahrmillionen unbeschadet überdauert haben.

Mehr als 80 Bernsteinarten sind weltweit bekannt, darunter Succinit, Stantienit, Beckerit, Glessit und Gedanit. Desweiteren unterscheidet man bei der Schmuckherstellung zwischen Rohbernstein, Press- und Echtbernstein. Zahlreiche Museen der Welt präsentieren jene Arbeiten von unschätzbarem Wert, die bereits in der Steinzeit als Tauschobjekte genutzt wurden.

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